Das Konzept

Zielsetzung ist es, einen identitätsstiftenden Bau entstehen zu lassen, als echte, eigene, unverwechselbare Adresse.

Im Sinne des Kreativquartiers möchten wir 'kreativ' bauen und uns deutlich von allgemein entstehenden Standardbauten absetzen. Die Materialien bleiben sichtbar. Die Abstimmung der Materialität und Farbigkeit wird einen hohen Stellenwert erhalten. Eine wertbeständige Bauweise wird im Vordergrund stehen. Die Lebensdauer des Gebäudes und der einzelnen Materialien sehen wir als eines der Kernkriterien für nachhaltiges Bauen. 

Baukonstruktiv werden Stahlbeton und Holz in einer intelligenten Hybridbauweise kombiniert werden. Die Baustoffe werden entsprechend ihrer Qualitäten eingesetzt werden.  Innovative Holzbauelemente mit sehr guten wärmedämmenden Eigenschaften werden für die Gebäudeaußenhülle zum Einsatz kommen. Beton wird im Kern zur Aussteifung und für die tragende Konstruktion zur Überbrückung großer Spannweiten genutzt werden. Ökologisch bedenkliche Materialen wie Wärmedämm-Verbundsystem und Kunststofffenster werden ausgeschlossen.   

Die Wohnungen selbst sollen durch helle, offene Wohn- und Essbereich mit einem loftartigen Charakter gekennzeichnet sein, ergänzt durch großzügige Loggien im Sinne eines erweiterten Wohnraums. Die Wohnungen werden möglichst frei von tragenden Wänden sein, um langfristig flexible Grundrisse zu ermöglichen. Fließende, großzügige Räume sollen ermöglicht werden, neben den geschlosseneren Rückzugsräumen. Klassische Flure als nicht nutzbare Flächen sollen vermieden werden. Die Aufteilung soll dauerhaft flexibel und variabel sein. Mit raumhohen Verglasungen, die gezielt angeordnet werden, soll ein Raumerlebnis aus individueller Besonnung und spezifischen Ausblicken entstehen. Eine Raumhöhe von mindestens 2,60m ist vorgesehen.

Die Erschließung wird kommunikativ, einladend und persönlich sein. Eine große Magnetwand sehen wir als 'Schaukasten' vor, für den informellen Austausch und zur Kommunikation. Individuelle Briefkästen und bunte Wohnungstüren sind denkbar.

Gemeinschaftsflächen

Kern der Gemeinschaftsflächen in unserem Projekt ist ein Café im Zentrum des Kreativfeldes. Zusammen mit dem angrenzenden Freibereich verstehen wir das Café im übergeordneten Sinne als Marktplatz – nutzbar für kleine Lebensmittelmärkte, für kunsthandwerkliche Märkte, Flohmärkte und ähnliches.

Zur Straße hin ist ein auf 120 m2 bemessenes Studio vorgesehen. Das Studio ist für die Nutzung von Tanzgruppen, Kleinkunst-Theatergruppen, Lesungen und Musiker denkbar. Ferner werden wir Proberäume für Bands und Musiker im Untergeschoss erstellen.

Darüber hinaus ist im Erdgeschoss eine gemeinnützige betriebene Fahrradwerkstatt vorgesehen.

Oberhalb des Cafés sind Clusterwohnungen geplant. Diese sollen sowohl integrativen Projekten für sozial benachteiligte Gruppen, dem gemischten Leben von Jung und Alt, sowie temporären "Artists in Residents" zur Verfügung gestellt werden.

Zusätzlich sind auch Gäste-Apartments geplant.

Oben, über allen Wohnungen, ist ein grüner Dachgarten vorgesehen, als Fläche für 'Urban Gardening' und als Fläche buchbar für die Öffentlichkeit und für unsere Gemeinschaft, nutzbar für gemeinsame Essen, für Feste, für die Siesta am Nachmittag oder das Sterneschauen in der Nacht. Mit unserem Dachgarten geben wir die überbaute Fläche oben der Natur zurück.

Phaidros zu Sokrates: 

„Sag mir (da du so empfänglich bist für die Wirkungen der Architektur), hast Du nicht beobachtet, wenn du dich in dieser Stadt ergingst, dass es unter den Bauwerken, die sie ausmachen, einige stumm sind; andere reden; und noch andere schließlich, und das sind die seltensten, singen sogar?“